StudiVZ.Net

Angemeldet habe ich mich am 25. April. Seitdem pflege ich mein Profil im StudiVZ. Ich nutze die Seite regelmäßig und oft, habe Kontakt zu etlichen Schulfreunden wiedergefunden und neue Menschen kennengelernt.
Vordergründig ist diese Webseite eine große Flirt-Plattform, die derzeit mit technischen Problemen, die auf Überlastung hindeuten, zu kämpfen hat. Ein Überblick:

  • Die Webseite ist quasi 1:1 kopiert von facebook.com. Interessanterweise wird diese Tatsache in keinem der mir bekannten Interviews mit den StudiVZ-Betreibern erwähnt, aber etwas noch viel Dreisteres verdeutlicht der linke Screenshot (via Basicthinking):
    FehlermeldungenStudiVZ vs. Facebook
  • Dass das kein Zufall ist, zeigt blog.derbumi.com und ein weiterer Artikel auf Basicthinking.de.
  • Man sollte Menschen ja nicht nach dem Äußeren bewerten. Wenn dann aber ein Video auftaucht wie jetzt bei der BooCompany, sind die Sympathiepunkte im Keller (Ehssan und die Frauen) und meine Aversie gegen schmierige Typen um eine Bestätigung reicher, was allerdings auch zum nicht unerheblichen Teil an der Arroganz des Gründers liegt, die sich auch in seinem triefenden Profil offenbart:

    Über sich selbst: von allem etwas: neugierig. unberechenbarer künstler. standard-setzer. teufelskerl. keck! täglicher kampf gegen defokussierung, zerstreuung, chaos und andere kräfte der finsternis. konservativer rebell. reform-XX. libidoreduktionstraining. sozialhybrid (d.h. kompatibel mit vielen sozialmilieus, je nach sozialuniform). kostverächter. volksnah. ewiggestriger. schwarzmaler. non-pc-aktivist. hochangereicherte 170cm. bescheidener prophet auf allen gebieten. suche stets nach lösungen für jahrhunderte, statt bloss für die gegenwart. schonungsloser enthüller ideologischer scheinargumente. unermüdlicher wunderheiler geistiger zivilisationskrankheiten.

Es bleibt bitterer Beigeschmack. Auch dass heute noch eine Umfrage auf der Startseite thront »Abstimmungszeitraum verlängert bis 1.11.2006« lässt eventuelle Bemühungen, die Performanceprobleme in den Griff zu bekommen, als halbherzig erscheinen.
Dennoch werde ich das StudiVZ weiter nutzen (sofern ich noch lange Gelegenheit dazu habe, Ehssan ist ja nicht gerade für seine Kritikakzeptanz bekannt). Falls mein Account plötzlich gesperrt sein sollte, wechsel ich eben zur Konkurrenz:

PennerVZ

Damit die Lektüreempfehlung für den StudiVZ-Vorstand nicht in den Kommentarweiten der Blogosphäre untergeht:


„The No Asshole Rule: Building a Civilized Workplace and Surviving One That Isn’t“ (Robert I. Sutton)

Hurricane Gilbert

Ich habe nicht selten das Gefühl, ich sei zu wenig Informatiker, als ich eigentlich sollte. Dieses Gefühl ist über das Lesen diverser Blogs aus dem IT-Bereich punktuell abrufbar, zum Beispiel als ich eben beim Hostblogger einem Link mit dem Zusatz »Zum Wegschreien« folgte.
Ich fand diesen Text ähnlich witzig wie die Dilbert-Comics, die bei Informatikern ebenfalls sehr beliebt sind. Gar nicht. Ich fand ihn sogar ausgesprochen dämlich.
Der Hostblogger ist hier ein gemäßigtes Beispiel. Extremer wird es, wenn man diesem Namen ein Wohnzimmer voranstellt und beim Wohnzimmerhostblogger landet. Hier hat ein Leser, der Web- und Programmierkram überdrüssig oder nicht Kunde des Wohnzimmerhosters ist, relativ wenig zu lachen.

Diese Spezialisierungen, die sich zuhauf finden lassen und ein großer Vorteil der Blogosphäre sind, machen das Finden interessanter Texte ungemein schwierig. Einen guten Einstiegspunkt stellen die üblichen Verdächtigen Don Alphonso, Lyssa oder Andrea Diener dar (um drei der wirklich großen, wichtigen und jener Blogs zu nennen, mit denen ich als erstes in Kontakt kam). Außer Konkurrenz wegen der relativ langen Updatezyklen, allerdings nicht minder lesenswert, ist Siebenviertel. Über die obligatorische Blogroll kann man sich durch die vom Autor lesenswerten Blogs arbeiten, bis man welche findet, bei denen man gern liest.
Wer lieber auf Papier liest, für den empfiehlt sich das Buch Blogs! Text und Form im Internet, in denen all die oben genannten Blogs ebenfalls auftauchen.
Dass sich in den zwei Jahren seit dem Erscheinen des Buchs gerade in der Blog-Szene viel getan hat, soll hier nicht diskutiert werden. Natürlich erreicht man über die oben genannten Einstiegspunkte viele (gute) Blogs nicht, weil Kleinbloggersdorf in viele autarke Stadtteile zerfallen ist.

Wahrscheinlich werfen mir ebenso hunderte Geschmacksverfehlung und Langweiligkeit vor. In der Tat finde ich bemerkenswert, dass jemand begeistert zu nur einem Thema schreiben kann.
Dann ist es wieder da, das Gefühl, nirgends wirklich dazuzugehören.
Sondern überall nur ein bisschen.

Heute in der Blogroll

Mangels eigener Gedanken:

Die bekannteste kurdische Kinderserie

PKKG

(via Outlog)

Jeder nur eine Rakete! Rumsfeld kann man ja alles mögliche nachsagen, aber Humor hat er: er will Interkontinentalraketen gegen die Terroristen einsetzen!1!!

»Nach den Vorstellungen von Pentagon-Chef Donald Rumsfeld sollen den auf U-Booten befindlichen Raketen die Atomsprengköpfe entfernt werden. Stattdessen sollen sie konventionelle Sprengköpfe erhalten. Ohne nuklearen Sprengkopf wäre der Einsatz weniger folgenschwer und daher eher vorstellbar, um gegen gefährliche Terrorgruppen schnell und präzise vorzugehen.«

Mhh, nun stelle man sich das mal vor, die Amis launchen eine Rakete in Richtung Iran aus einem ihrer Atomuboote. Nehmen wir weiter an, der Iran sieht die Rakete auf sich zufliegen. Was würdet ihr an deren Stelle denken? Oder die Chinesen, Nordkoreaner oder Russen? Sieht aus wie eine Atomrakete, fliegt wie eine Atomrakete, riecht wie eine Atomrakete, ist vermutlich eine Atomrakete. Oder? Aber macht euch keine Sorgen, Rumsfeld hat an alles gedacht.

»Die USA würden Russland über eine Umwandlung von Atomraketen „in völliger Transparenz“ informieren, so dass es keinen Raum für Missverständnisse gebe. Außerdem würde „jeder in der Welt“ 30 Minuten nach einem Einschlag wissen, dass die Rakete keinen Atomsprengkopf getragen habe.«

Scheiße wie diese kann man sich gar nicht ausdenken. Der Mann ist so unfaßbar dämlich, da fehlen einem die Worte. Oder vielleicht bereitet er eine Zweitkarriere beim Comedy Channel vor? (Danke, Sebastian)

(via Fefe)

manufactured by Sony Corporation of Japan

Ich sollte Sony wirklich dankbar sein. Während deren Akkus anderswo Laptops flambieren, bekomme ich im Rahmen des Austauschprogramms von Apple wieder einen neuen – mittlerweile den zweiten. Keine meiner Batterien wurde älter als vierzehn Monate; wenn das so weitergeht, spare ich eine Menge Geld. Wer behauptet, Apple-Computer seien teuer, sollte sich in den Themenkomplex total cost of ownership einarbeiten. ;-)
Bei solchen Austauschaktionen muss ich mich aber immer wieder fragen, wie die sich das vorstellen (ich habe nicht umsonst einen Laptop gekauft):

After removing the recalled battery from the iBook or PowerBook, consumers should plug in the AC adapter to power the computer until a replacement battery arrives.
[…]
It may take up to 4 to 6 weeks for your replacement battery to arrive.

Frustrierend dagegen die Suche bei Google Images nach einem bestimmten Produkt. Innerhalb der ersten zehn Ergebnisse führen zwei Treffer auf Seiten, die mich mit den folgenden Worten begrüßen:

Das Angebot ist beendet bei einem Höchstgebot von EUR xxx,xx. Sie wurden leider überboten.

Universität als Hort der Dummheit?

Der AStA Marburg versendet Spam, getarnt als Protestmail gegen Studiengebühren. Unter http://www.freie-bildung-ueberall.de/ wurde ein PHP-Script installiert, welches ein vorgefertigtes Schriftstück »an alle hessischen Landtagsabgeordneten der CDU und FDP mit einem Mausklick verschick[t]«.

Nach Eigenauskunft beteiligten sich 1302 Personen in vier Tagen, das entspricht 67756 Mails insgesamt oder 1302 Mails pro Abgeordnetem, also knapp 326 eMails pro Abgeordnetem am Tag. Ein Herr Mölller von der hessischen CDU hat reagiert und Mail-Weiterleitungen auf einige ihm bekannte Adressen der Protestbewegung gesetzt. Zwar stimme ich mit Möllers Einstellung pro Studiengebühren in keinster Weise überein, bin jedoch bei der Weiterleitungsgeschichte auf seiner Seite. Weitere Hintergründe bei heise.de und dem Protestblogger.

Der AStA Marburg, attac Marburg und das Aktionsbündnis gegen Studiengebühren haben sich hier wieder mit blindem Aktionismus gepaart mit »Ich kann PHP!« hervorgetan und agieren ähnlich intelligent wie die »Alles für alle und zwar umsonst« blökenden Vollpfosten auf den absolut notwendigen Demonstrationen gegen Studiengebühren.
Herr Reinhard aus dem Impressum weiß schon, warum er keine eMailadresse angegeben hat.

Der Mann auf der Straße macht sich keine Vorstellung, in welchem Maße gerade die Universität ein Hort der Dummheit ist.

(Siegfried Streufert, amerik. Intelligenzforscher)

edit: Gerade ist der Mailomat vom Netz gegangen.

England : Trinidad und Tobago

[94. Minute] Abpfiff, Schluss! Leider auch für Trinidad und Tobago, die bereits jetzt ausgeschieden sind. England gewinnt zwar verdient aber keinesfalls glücklich, hat sich damit für das Achtelfinale qualifiziert, in dem sie rechnerisch auf Deutschland treffen könnten.
Und im Gegensatz zu diesem Spiel kann ich Deutschland ein »Schönes Tor!« zurufen. Bei diesem Spiel muss ich dann erst in den letzten zehn Minuten einschalten. Und jetzt ab.
[93. Minute] TOOOOOOOOOOOOOOR! 2:1. Nein, Abseits. Schade, ich hätte es ihnen gegönnt.
[91. Minute]
Lampard auf Rooney, irgendwann ist der Ball bei Gerrard: TOOOOOOOOOR! 2:0 durch Gerrard. Hislop chancenlos, anschließend traurig.
[88. Minute]
»Football’s coming home« von der englischen Tribüne, auf der 20000 englische Fans gegen viertausend tobagische ansingen.
[83. Minute]
TOOOOOOOR! Crouch köpft nach Flanke von Beckham ein zum 1:0 für England
[82. Minute]
Ecke für England, Trinidad und Tobago seit 170 Minuten ohne Gegentor (in dieser WM). Wer hat eigentlich die Ecke geschossen? Bestimmt Eckham.
[79. Minute]
Lampard Cole direkt vorm Tor, Hislop klärt, einer seiner Fußballschuhe landet an Coles Kopf. Nichts passiert. Trinidad und Tobago scheint konditionell angeschlagen, aber sie schaffen ist, Rooney wieder den Ball zu klauen.
[78. Minute] Wieder Lampard. Links am Tor vorbei.
[77. Minute]
Torchance von Lampard, der den Ball direkt auf den Mann, den Torwart von Trinidad und Tobago, schießt.
[76. Minute]
England wechselt. Downing kommt für die Nummer 11. Und Beckham spielt wieder den Gegner an, während Trinidad bis in den gegnerischen Strafraum läuft und erst dann den Ball verliert.
[74. Minute]
Beckham schießt den Ball nach einem Freistoß in die Beine, der Konter von Tobago scheitert und im Gegenkonter lässt sich Rooney den Ball der trinidad’schen Abwehr klauen. Ecke für England. Lampard ist der Mann mit den meisten Torchancen der Engländer. Alles in allem ein enttäuschendes Spiel bisher.
[70. Minute]
Das Spiel findet jetzt hauptsächlich in der Hälfte von Tobago statt. Als Resultat wechselt Tobago einen Spieler. Für Jones kommt Glen, der bei Los Angeles spielt.
[63. Minute] Gelbe Karte für Lampard. Vom gelben Engel. Das Schiedsrichtertrikot schmerzt in den Augen, wie einiges andere heute dort unten auch.
[60. Minute]
Die englische Fankurve kocht, Beckham haut den Ball vom Freistoßpunkt direkt ins Aus. Ich gehe auch gleich kochen.
[58. Minute]
Roooooooooooooooooney! 47 Tage nach dem Mittelfußbruch! Pitbull’s coming home! Der langsame Jogger muss gehen. Neben Rooney kommt Lennon für einen, der ebenfalls nicht auffiel.
[55. Minute] Torchance England, knapp am Pfosten vorbei. Leider auf der falschen Seite
[54. Minute]
Ballverlust England in der eigenen Hälfte, Tobago kommt wieder bis vor das britische Tor. Mark Michael Owen trabt wie ein gemütlicher Jogger durchs Feld (ZDF), während Crouch den Ball vier Meter über das Tor haut.
Immerhin einer.
[51. Minute]
Rooney macht sich wieder warm, während Tobago der englischen Abwehr davonläuft. Freistoß Trinidad, allerdings kurz hinter der Mittellinie, Crouch kann im Aus klären.
[48. Minute]
Robinson ist beliebter Passempfänger der englischen Mannschaft. Dieses Verhalten kenne ich nur von führenden Mannschaften aus der Bundesliga.
[46. Minute] Gelbe Karte wegen Zeitspiels für den tobagischen Towart.
[45. Minute]
Ohne Veränderung gehts weiter, auch wenn Meyer Rooney, den Tribbelkönig, fordert. Die Mannschaft Erikssons macht den gleichen Eindruck wie mein altes Handy gleichen namens.

Endlich habe ich das deutsche Tor von gestern gesehen, die nächtlichen Feiern waren dem ZDF eine Meldung wert. Johannes Baptist K. palavert aus der ZDF Arena: Urs Meyer macht Beckenbauer nach! Jürgen Drews darf auch was sagen und Baptist bewertet die englischen Torchancen, während die Chancen Trinidads und Tobagos kaum erwähnt werden. Bestimmt können sie sich die Namen nicht merken.
Ich erwische mich bei der Adaption von Fußball-Sprechweisen: »Schönes Tor!« Trotzdem hätte ich gestern lieber geschlafen.

[47. Minute] Beckham wird getunnelt, der nächste Angriff auf Robinsons Tor ist allerdings vorm Strafraum zum Ende. England konzept- und glücklos. Eine der schwächsten Halbzeit der Weltmeisterschaft meint das ZDF zu erkennen. Und meine erste, die ich mitbekomme.
[44. Minute]
Rooney sitzt wieder auf der Bank. Yorke kickt die Ecke und Englands Terry rettet kurz vor Linie. Es brennt im Strafraum des Vereinigten Königreichs!
ZDF: »Glückliches Unentschieden für England« Das wird unterschrieben.
[42. Minute]
Torchance, nur 3 Meter vorbei. Drüber. Aber Lampard hat wenigstens das Tor im Auge und die Hosen in der Kabine an. Crouch haut am Ball vorbei, allein vorm Tor.
[39. Minute]
Das ZDF lästert über »Pannenjames« und die bisher erbrachten Leistungen der englischen Fußballnationalmannschaft, während deren Abwehrreihe zeigt, wie man sich vorführen lässt.
[36. Minute]
Ecke für Trinidad und Tobago, nachdem Yorke den Freistoß auf den Kopf eines Engländers spielte. Wieder Yorke, Robinson greift ins Leere, fast Führung für Trinidad und Tobago.
[33. Minute]
Jetzt beansprucht die Katze den Platz vor der Kamera und läuft mir über die Tastatur.
[31. Minute] Beckham flankt in die Arme des gegnerischen Torhüters. Das war knapp!
[30. Minute]
Rooney macht sich warm. Bei der bisher gezeigten Leistung von England ist Eriksson also bereits, dieses hohe Risiko des Einsatzes von Pitbull einzugehen.
[27. Minute] Schuss in den Genitalbereich von Yorke. Die Sanitäter retten was zu retten ist, während sich Yorke ein Erfrischungsgetränk in die Hose schüttet.
[26. Minute]
Englands Fans singen die Nationalhymne, was nach dem ZDF einen Grund haben muss.
[24. Minute] Robinson hält prima, während die vom ZDF als dritt- und viertklassig bezeichneten Spieler von Tobago immerhin ein paar Bälle in den englischen Strafraum schlagen. Das Spiel findet keinesfalls nur in der Hälfte von Trinidad statt.
[19. Minute]
Gelbe Karte Nr. zwei, diesmal für Whitley, ebenfalls Tobago. Freistoß Nr. 2. Und Beckham nochmal. Diesmal über die Mauer.
[17. Minute]
Gelbe Karte für Tobago’s 18. Erneut Freistoß für England, Beckham schießt…
…direkt in die Mauer.
[16. Minute]
Torchance für England, leider nur ans Außennetz. Vorher beeindruckend, wie langsam der englische Sturm im Gegensatz zu den trinidad’schen Verteidigern läuft.
[13. Minute] Beeindruckendes Solo von Trinidad, leider in den eigenen Strafraum.
[11. Minute]
Köpf it like Beckham! Zur Ecke. Hislop hat alles unter Kontrolle. Hislop ist Torwart von Trinidad und Tobago.
[8. Minute] ZDF: Teilerfolg für Trinidad und Tobago, die ersten acht Minuten sind um. Aha.
[5. Minute]
Erste Torchance von England. Der tobagische Torhüter konnte den Ball nicht unter Kontrolle bekommen, der Engländer war für den Nachschuss etwas zu langsam. Teatime! Das ZDF zeigt lieber Frau Beckham.
[3. Minute]
Kick it like Beckham! Nach dem Verlust eines roten Turnschuhs Freistoß für England.
[0. Minute]
Anstoß! Anstoß!

Willkommen zum Länderspiel England gegen Trinidad-Tobago.
Heute versuche ich mich das erste (und vielleicht einzige) Mal am Liveblogging eines Länderspiels live per Miezcam. Übrigens heute in direkter Konkurrenz zu Doreen, die ebenfalls live bloggt.

Rooney spielt heute nicht und mit ihm die einzige Person, die ich namentlich kenne und als Pitbullgesicht bezeichne. Von der tobagischen Mannschaft ganz zu schweigen…

Die Relevanz F. Nietzsches für die Open-Source-Bewegung

Das war er also, der Linuxtag 2006. Am Morgen eröffnete ein Vortrag über Nietzsche, den meine Begleitung – ein Kommilitone – und ich nach fünf Minuten verlassen mussten. Keine Präsentation, der Vortrag wurde vom Blatt abgelesen und entsprach in keiner Weise unseren Erwartungen, obwohl wir nicht wussten, was wir erwarten sollten und gerade darum im Auditorium saßen. Wir vertrieben uns die Zeit zwischen den wenigen interessanten Ständen, die von den auf einer Linuxmesse erwarteten Freaks belagert wurden.
Den einzig interessanten Vortrag hielt Steven Hand von der University of Cambridge über Virtualisierungstechnologien. Hier trafen wir unseren Dozenten, der an unserer Uni eine Vorlesung mit genau diesem Titel hält und sich nach dem Vortrag begeistert in die Konversation mit dem Referenten stürzte, während wir den nächsten Fehler begingen.

Eine Rahmung kam durch den Abschluss zu Stande, den wir zwei Stunden vor dem eigentlichen Ende terminierten, weil der Parkschein abgelaufen war und die letzten Stunden wenig Spannendes versprachen. Weil Informatiker zum Lachen in den Keller gehen, folgten wir ihnen und dem Programmheft zu einer Vorstellung, deren Titel uns umgehend zwei Stufen auf der Nerd-Leiter aufwärts katapultieren sollte. Der Dozent war ein ebensolcher Ubergeek, seine Präsentation erschöpfte sich im Vorlesen einer Manpage; Während er nur bei einem eigenen grenzwertigen Witz über Firewire einen Lachanfall bekam, rieben Heiko und ich unsere vor Lachen tränenden Augen in der letzten Reihe. Nebenan scheiterten »Hacker« an einer normalen Anmeldung an einem Computer und wenig später saßen wir bereits im Auto und gestanden ein, dass dieser Tag die Erwartungen nicht erfüllt hat.

war: Walking

Wardriving war gestern.Warwalking
Auf dem Weg zum Tegut und zurück habe ich alle auffindbaren drahtlosen Netzwerke protokolliert. Der Großteil der 65 gefundenen WLANs war zwar gesichert, 11 Accesspoints aber arbeiteten ohne Verschlüsselung.
Das »Protokoll« des Weges, der aus meiner Wohnung durch die Barfüßerstraße und schließlich am Schlossberg-Center vorbei führte, kann man hier als CSV-Datei herunterladen.

Allein die Namen der Netze sind es wert, an einem anderen Nachmittag die gesamte Marburger Oberstadt abzulaufen.
Interessant wäre zu wissen, wie viele Leute offene Netze nutzen und deswegen vielleicht sogar auf die Beantragung eines eigenen Internetanschlusses verzichtet haben…

Blogschwemme

Damals, als LiveJournal seine Anmeldebeschränkung aufhob und jeder ein eigenes Journal starten konnte, ging ein Schrei durch die Reihen der alteingesessenen Benutzer, tags darauf gründete sich mit der Community „Hochhaussprung“ eine pseudoelitäre Gemeinschaft, die sich in der obligatorischen Selbstbeschreibung als „die Elite des LiveJournals“ charakterisierte.

In Folge dessen konnte man beobachten, was auch in der Blogosphäre wahrnehmbar ist: Die Anzahl der Blogs explodiert, Tausende erkunden Neuland und merken, dass die regelmäßige Befüllung eines Weblogs ein gewisses Maß an Disziplin und Zeit erfordert, verlieren die Lust und lassen die Blogs brachliegen oder gleiten in die Belanglosigkeit, um täglich schreiben zu können.
Die Zahl der uninteressanten Weblogs steigt, wahrscheinlich wird sogar ihr Anteil in der Blogosphäre größer, doch beginnen ein paar Schreiber, deren Geschichten man gern liest.

Die Liste der Abonnements in meinem RSS-Reader enthielt bis vorhin knapp weniger als einhundert Einträge; wenn man abends vor 250 ungelesenen Beiträgen sitzt, erlaubt einem die Abgekämpftheit bestenfalls ein grobes Überfliegen mit dem Bewusstsein, seine Lieblingsblogs nicht hinreichend berücksichtigt zu haben.
Von etwa der Hälfte dieser Abonnements habe ich mich heute getrennt. Die Blogschwemme hat nämlich einen sehr unangenehmen Effekt: War Blogosphäre für mich bisher positiv konnotiert, bilden sich neuerdings verquickte Gemeinschaften, die mich an das LiveJournal-Niveau erinnern, aufgrund dessen ich diesem Anbieter damals den Rücken kehrte.