Sonntag

Es rattert die Spülmaschine und im Kopf. Der Kaffee – sonst lecker – schmeckt heute widerlich und stark. Das „widerlich“ kommt von zu viel Sojamilch, das „stark“ von zu viel Pulver. Die Wochentag-Beschränkung ist lange gefallen, dass heute Sonntag ist, merkt man nur an geschlossenen Läden; jetzt, wo so viel fehlt.
Die Sonnenstrahlen fallen zwischen die alten Oberstadt-Häuser und werfen Schatten auf das Nachbargebäude. Die meisten Wohnungen sind leer, Semesterferien – man merkt es. Und zwischen Fachwerk und Dächern sieht man schneeweiße Wolken, die Richtung Lahnufer ziehen, hier vor der Gasse die üblichen Verdächtigen, Menschen aus Bussen, die den Marktplatz um die Ecke bestaunen und sich in eines der zahlreichen Cafés setzen. Der Sommer war viel zu kurz, irgendwo bellt ein Hund und Leo liegt auf dem Bett und träumt.

2 Gedanken zu „Sonntag

  • 20. September 2004 um 18:49 Uhr
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    hey niels,

    einen gruss von mir aus einem anfall von sehnsucht heraus. und der zahnschmerzen wegen. auch das miese herbstnieselwetter ist schuld. oder – überhaupt! – das erneuthiersein, im norden. ich komm bald wieder vorbei: auf meinem reisebogen seid ihr ein ziel, auf das ich mich freue. sehr.

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  • 20. September 2004 um 22:59 Uhr
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    Sehr gern. Zwar keine Zeit aber ein paar Stunden doch. Immer.

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