Der gelbe Schal

Ich kann mich noch gut erinnern, dass sie irgendwann ihren Schal bei mir vergaß. An den Geruch kann ich mich natürlich nicht mehr entsinnen, nur daran, dass er mir gefiel und ich den Schal am liebsten behalten hätte. Im folgenden Disput zwischen dem Gewissen und der Geruchsfaszination siegte letztlich die Ehrlichkeit.
Immerhin konnte ich ihr einen Kompromiss abringen, wenn ich mich recht entsinne, hat der Schal in der folgenden Nacht irgendwo in der Nähe meines Kopfes geschlafen.

blumig

Ein paar Tage später fand ich heraus, woher sie diesen Schal hatte und keine achtundvierzig Stunden später besaß ich den gleichen, weder eingetragen jedoch noch geruchsschwanger. Wenn ich mich heute zwischen denen, die ich besitze, entscheiden muss, fällt die Wahl selten auf diesen. Und doch besitze ich ihn seit all diesen Jahren. Und versuche seit eben so langer Zeit, passende Kleidung für einen gelben Schal zu kaufen.

In einer frühen Vorab-Version meiner Diplomarbeit hat der Betreuer eine Blume neben einen Absatz gemalt.

8 Gedanken zu „Der gelbe Schal

  • 16. März 2007 um 09:18 Uhr
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    Ich schaetze, er meinte, dass du zu blumig schreibst :-)

    Wer betreut Dich denn?

    Gruss.

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  • 16. März 2007 um 10:44 Uhr
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    Ja, genau das meinte er sogar. Ich habe es zwar geglaubt, doch wundert es mich tatsächlich, dass es so offensichtlich zu sein scheint.

    Matthew.

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  • 16. März 2007 um 11:01 Uhr
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    Außerdem kannst du das besser „Aufgabe“ und „Aufgaben…..“ ist eine Wortwiederholung.

    Antwort
  • 16. März 2007 um 12:39 Uhr
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    Falsch. Zum einen ist in naturwissenschaftlichen Diplomarbeiten die Vermeidung von Wortwiederholungen gepönt – denn das macht’s schwammig. Jene zu vermeiden wäre Geisteswissenschaftlicher Stil.

    Die eine sagt: »Sie denken zu naturwissenschaftlich.«
    Der andere: »Wir sind doch nicht in den Geisteswissenschaften.«

    Und nun?

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  • 20. März 2007 um 16:16 Uhr
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    VERpönt Herr F., VERpönt.

    direkt aussem arbeitslager, gans onne rächtschriebnug, knut

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  • 20. März 2007 um 16:26 Uhr
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    Knut, hörst du, wenn das alles hier vorbei ist, müssen wir UNBEDINGT im Kaffee ertrinken!

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  • 20. März 2007 um 17:05 Uhr
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    vergiss dabei aber auch nicht, dass ich in etwas mehr als einem monat die 30 als jahreszahl erreiche… :-D aber in kaffee werde ich sowieso ertrinken. welch schöner tod!

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  • Pingback:On the Heights of Despair » Ich habe es nicht vergessen, ich habe es nur nicht getan

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