Besitz zu nehmen von einer neuen Wohnung ist ein Prozess, der länger dauert (als ich hoffte). Wir haben die Kisten und Möbel in den ersten Stock getragen, ungeordnet, und waren froh, sie durch die Tür zu bekommen.
Wir haben in den anderen Räumen zu ordnen begonnen. So bleibt Chaos in jenem, in dem wir einst wohnen. Wir leben aus Kisten, unzureichend beschriftet, um das Nötige sofort zu finden. Wir stapeln um, räumen aus (und anderes wieder ein), wir verschieben oder sitzen einfach auf Cocktailsesseln auf dem Balkon, beobachten Museumsbesucher auf der anderen Straßenseite beim Warten und trinken alkoholfreies Weißbier aus Flaschen.
Gestern abend – wir wollten noch einmal hinaus, die letzte milde Frühlingsluft genießen – haben wir uns mit den Gitarren im Flur festgespielt; sie auf einem Sessel, ich auf dem alten Korkboden an die Haustür gelehnt. In all den Wogen der Harmonie mussten wir schließlich erkennen, dass weder die eigenen Texte noch jene von Metallica wirklich gut sitzen.
I shall be in this place here, Insha’Allah
This time, next year, Insha’Allah
The process that I’m in is a recurring dream
I shall be in this place here, Insha’Allah
– Phantom Ghost – The Process (After Brion Gysin)
Ich sehe Ihr habt eine Wohnung gefunden. Balkon klingt auf jedenfall gut. Nur das mit dem „Alkohofreien“ ist mir dann doch etwas zu isotonisch.
Gute Grüße in den Süden
Christian
hihi ohne allohol ist alles ein wenig zu trocken – ehm bzw. langweilig
dir/euch zum einzug von herzen das beste zu wünschen ist eins; das andere ist, dass es mich wehmütig macht
… und? innerhalb oder ausserhalb der umweltzone??? (du weisst ja: es gibt neue trennlinien, die persönlichen kontakt erheblich erschweren können)