Mit dem gebrochenen Deutsch, an das du dich über die letzten Jahre gewöhnt hast, fragt sie dich lächelnd, ob du nicht mehr gegenüber wohnen würdest. Du versuchst ebenso zu lächeln, während du wahrheitsgemäß antwortest, hoffend, dass sie nicht weiter bohrt.
Natürlich hast du – wie immer – Pech.
Du erzählst also, es sei wegen des masochistischen Nachbarn, den du nachts manchmal weinen gehört hättest. Und die Stimme jedes Mädchens, das du irgendwann kennengelernt hast, tauchte irgendwann nebenan auf.
Du erzählst also, dass du wegen der unerträglichen Nachbarschaft das Weite gesucht hast, flüchtend vor der dich stets einholenden Vergangenheit, wegen alter Erinnerungen, die dich schließlich nachts wach liegen ließen; gleich so, wie es vielen unserer Großväter ging.
Du erzählst also, alles wegen eines Mädchens.
Sie gibt das Wechselgeld und den Kaffee heraus,
wie früher.
Wie immer.
— Bild: Found Magazine