Als ich Russendisko kaufte, lag auch Heinz Strunks Fleisch ist mein Gemüse auf dem Buchstapel, den ich zur Kasse trug. Auch hier erzählte man sich und mir von der überragenden Qualität des Buchs.
Ja. So etwas lese ich gern, es hat diesmal nur wenig mehr als vierundzwanzig Stunden gedauert, bis das Buch gelesen war. Manch russischer Autor kann sich eine Scheibe abschneiden, vielleicht muss ein Buch aus längeren als dreiseitigen Geschichten bestehen, um lesenswert zu sein, Sprachwitz enthalten und einen sympathischen Loser als Hauptcharakter, mit dem man sich identifizieren kann.
Ein Patentrezept gibt es sicher nicht, doch scheint die angesprochene Kombination in Strunks Buch zu funktionieren.
Wer Kaminer für leichte Bettkost hält, wird mit Heinz Strunk wesentlich glücklicher.
Für alle AnalphabetInnen oder sonstige Interessierte:
Am Dienstag, dem 03.01.06, kommt um 20:10 Uhr auf Deutschlandfunk eine Vertonung zu diesem Buch, betitelt als „Hörspiel des Monats“, von und mit eben Heinz Stunk.
Link: http://www.dradio.de/dlf/programmtipp/hoerspiel/447495/
kaminer hat keinerlei inhalt, an den ich mich erinnern kann, fand ich trotzdem besser als strunk. dorfpunks von rocko schamoni kommt wohl als nächstes.
Wie Kaminer zu einer Art Star werden konnte, ist mir unbegreiflich. Aber warum nicht auch so? Ich gebe mich als Brasilianer aus und schreibe, dass Deutschland anders als Brasilien ist. Dazu gibt es reichlich Caipirinha und etwas Musik – fertig ist der ach so originelle – Achtung, fieses Wort – Kultautor.
Treffendes über Kaminer auch in Der Freund Nr. 1
Ein frohes neues Jahr übrigens.