Wenn man abends in die engen Gassen hinaustritt, müde, dem Tag überdrüssig, dann lächelt die Stadt ab und zu ebenso leer zurück. Als wenn sie wüsste, worum es geht, was es bedeutet, wenn du dich auf den Weg machst, um dein Abendessen im besten asiatischen Fastfood-Restaurant zu dir zu nehmen. Kommentarlos begleitet sie dich durch die Nacht, lässt dich nicht aus den Augen. Später tauchst du in den gleißenden Schein der Neonröhren und bestellst eine der fünf vegetarischen Mahlzeiten. Am Nebentisch ein Bekannter. Du hast ihn nur an der Stimme erkannt, dein Gespräch mit einem Freund, dass ich um ihn drehte und nur kurz zurückliegt, ist noch in lebhafter Erinnerung und jetzt weißt du, was er meinte. Malerisch bedingt den Tod. Unentwegt kräht der erstarrte Hahn aus Metall vom Rathausdach und schlägt mit den Flügeln; Der Magnet für Touristen schreit ihnen frech ins Gesicht. Niemanden scheint das zu interessieren. „Runterschießen muss man den!“ Andere schießen lieber Fotos. Männer führen Damen ins beste Café am Platz, ein einsamer Tisch wartet vollbesetzt auf Gäste. Lautmalerisch. Wir schließen besser Türen und Fenster, es ist schon ganz kalt. |
Der Hahn auf dem Rathaus schreit nicht ;) Das ist der Bläser, der links unter ihm steht. Der bläst in seine Trompete! :)
Genau das habe ich auch erfahren – aber erst gestern. :)